Schottland Tag 3

Wir verlassen Edinburgh und fahren in Richtung Norden, die Highlands erwarten uns. Ein schottischer Wettermix hält immer wieder Überraschungen für uns bereit! Trotz des Regens, kommen zwischendurch einige Sonnenstrahlen durch, wir wollen uns allerdings nicht beschweren, schließlich sagten die Schotten, es hätte viel zu wenig Niederschlag in den letzten Tagen gegeben. Dies ist doch für die Whiskyproduktion nicht besonders gut.

"Ok, wir lassen den Kommentar so stehen".

Am Nachmittag findet das erste Whisky - Tasting in der Dalwhinnie Destille statt. Trotz der Kenntnis, das die Edradour Destille Sonntags geschlossen ist, machen wir einen kleinen Abstecher. Es lohnt sich immer, allein nur die Gebäude von außen zu sehen.

Da die Führung in der Dalwhinnie Destillerie erst um 15:00 Uhr stattfindet, haben wir noch etwas Zeit, weitere Eindrücke Schottlands einzufangen, deshalb besichtigen wir das Schloss Blair Castle - "sehr empfehlenswert". Bei unserem Besuch hat man alle Register gezogen, somit wurden wir mit einem Liveauftritt eines Dudelsackspielers begrüßt.

Weiter zur Dalwhinnie Destille

Dort liegt sie nun, die erste Destillerie auf unserer Schottlandreise, umgeben von einer Hügelkette inmitten einer Heidelandschaft, zur Blütezeit muss das ein überwältigender Anblick sein. 

 

Dalwhinnie wurde 1897 von John Grant, George Sellar und Alexander Mackenzie unter dem Namen Strathspey gegründet. Für nur 10.000 Pfund wurde die Destille erworben. Die Produktion startete im Februar 1898.

Nur kurz darauf gerieten die Drei in finanzielle Probleme somit übernahm John Sommerville & Co. und A P Blyth & Sons die Brennerei im November 1898. Ebenso wurde der Name nun in Dalwhinnie geändert. Zugleich erhielt Charles Chree Doig den Auftrag, die Destille in ein profitables Unternehmen zu führen. Leider hielt auch dieser Zustand nicht lange an, Cook & Bernheimer erwarb 1905 die Dalwhinnie Destille in einer  Auktion. Cook & Bernheimer war zu der Zeit Amerikas größte Distiller! Etwas Ausgewöhnliches ist geschehen, es war das erste Mal, dass eine ausländische Gesellschaft in den Besitz einer schottischen Brennerei war. Das soll es aber noch lange nicht gewesen sein. Es geht weiter im Jahr 1919, da kauft MacDonald Greenlees & Williams Ltd. Brennerei. Um 1926 die Übernahme von der Distillers Company Limited und zu guter Letzt wurde 1930 die Brennerei an die Scottish Malt Distilleries übergeben. Es kommt noch schlimmer, ein großes Feuer zerstört 1934 Dalwhinnie fast vollständig. Nach den abgeschlossenen Reparaturen konnte die Brennerei erst 1938 wieder in Betrieb gehen. Leider, so wie in den meisten der Destillen wurde bei Dalwhinnie 1968 die Malting Floors geschlossen. Man entschloss sich 1986, eine komplette Renovierung von Dalwhinnie durchzuführen. Wir können nur sagen - wie schön, dass es diese Destille und mit der Lage gibt!           

Slàinte auf Dalwhinnie

Noch erfüllt  von Glücksgefühlen geht es weiter zu unserer heutigen Unterkunft in Richtung  Laggan Newtonmore. Die Nacht verbringen wir in tollen Räumen der Tigh an Each B&B & Laggan Glamping, eine Art Bauernhof mit sehr freundlichen Gastgebern. Am nächste Morgen beim Frühstück fühlen wir uns schon wie Familienmitglieder.

Auf dem Weg zu unserer heutigen Unterkunft zeigt sich die typisch schottische Landschaft